uschy & marco

Tagebuch Seychellen 10.02.-25.02.2012

Um 18.30 Uhr kam Philipp uns abholen und fuhr uns zum Flughafen. Es war bissig kalt und somit verabschiedeten wir uns schnell um baldmöglichst wieder an die Wärme zu kommen. Mit etwas Verspätung hoben wir dann ab Richtung Dubai.

Auch im Flieger war es ungewohnt kalt und wir waren froh um die Decke. Der Service war umwerfend, nettes Personal und sehr gutes Essen trugen zu einem angenehmen Flug bei. Pünktlich landeten wir in Dubai wo unsere Reise nach zwei Stunden Aufenthalt und einem langen Fussmarsch weiter ging. Der Anflug auf Mahé war atemberaubend. Die Landebahn direkt am Meer gelegen, übermittelte uns schon den ersten tollen Eindruck dieser grünen Insel.

Die Immigration dauerte recht lange, es war sehr schwül und wir waren froh, als wir diese Prozedur endlich hinter uns hatten und unser Gepäck in Empfang nehmen konnten. Wir wurden von einem Taxi-Chauffeur abgeholt und nach einer guten halben Stunde waren wir vor Ort. Die Fahrt für diese paar Kilometer kostete 35 Euro, unsere erste Erfahrung dass auf dieser Insel den Touristen das Geld gut und gerne aus dem Sack gezogen wird.

Wir wurden von Kai, unserem Reiseveranstalter begrüsst, später kamen dann noch Pearl und Gerhard dazu, welche sich bereits eingerichtet hatten. Die anderen zwei, Stefan und Ingo lernten wir später kennen, die Beiden waren bereits zum Angeln auf dem Flat unterhalb unserer Unterkunft aufge- brochen.

Zum Abendessen gab es ein creolisches Menu, Fisch, Poulet und Reis. Zur Nachspeise Bananen an einer Süssen Sauce. Es schmeckte vorzüglich und war sehr lecker gewürzt. Nach dem Essen setzten wir uns raus. Flughunde kreisten am Himmel, Vögel zwitscherten in einer noch nie gehörten Lautstärke und zu guter Letzt bekamen wir noch einen Beuteligel zu sehen. Ein ganz lustiges, hochbeiniges Tier welches ganz flott unterwegs war. Alles neu und sehr spannend.

Am Sonntag den 12. Februar fuhren wir alle nach einem gemeinsamen Frühstück los. Während Pearl und ich an der Anse Royal abgesetzt wurden, fuhren die Männer noch ein Stück weiter um in einem nahe gelegenen Flat zu angeln.
unsere  heutige Aussicht
Anse Royal
Anse Royal
Anse Royal
Unser Strand war herrlich, nicht all zu viele Leute, Palmen, türkis farbenes Wasser, Sonne und blauer Himmel. Was für ein Gegensatz. Zwei Tage zuvor waren wir noch in der kalten und trüben Schweiz und nun im Paradies. Einfach herrlich.
Anse Royal
Anse Royal
Anse Royal
Anse Royal
Anse Royal
Anse Royal
Anse Royal
Anse Royal
Um 13.00 Uhr wollten uns die Fischer eigentlich wieder abholen, damit wir gemeinsam essen gehen konnten. Allerdings kamen nur Kai, Stefan und Ingo zum vereinbarten Treffpunkt. Von Marco und Gerhard keine Spur. Offenbar war Gerhard noch am Angeln gewesen, als die vier los wollten und Marco sollte ihn abholen.

Nur war es eben nicht Gerhard der da im Wasser stand und die Sucherei ging los. Nun ja, irgendwann fuhren wir zur Pizzeria und siehe da, wer sass da ganz vergnügt bei Speis und Trank? Gerhard und Marco.

Ein Missverständnis wie’s im Buch steht. Gerhard kam zu Fuss und per Bus zurück und Marco fuhr zur Pizzeria um zu schauen ob schon wer da war und so kam es dass die Beiden schon eine ganze Weil da waren. Das Essen war ganz gut, aber sehr teuer. Hier mussten wir erneut feststellen, dass der Tourist eindeutig über den Tisch gezogen wird.
Anse Royal
Anse Royal
wieder vereint
Eden Island
Marco, Ingo und Stefan wollten noch einmal angeln gehen, während wir mit Kai zum Hafen fuhren um zu schauen wo das Boot steht welches für den kommenden Tag gechartert war.  Es war gewaltig was für Schiffe hier im Hafen von Eden Island verankert waren. Hier sah ich sogar einen Stingray welcher wie ein grosser Schatten durch das seichte Wasser glitt.

Während ich mich ein wenig umschaute, kamen die Anderen in’s Gespräch mit ein paar Anglern, welche gerade ihren Fang verarbeiteten. Kurze Zeit später kamen mir die Drei entgegen und Kai hatte in jeder Hand einen Bonito. Nicht schlecht.

Auf dem Rückweg fuhr Kai mit uns zur Anse Parnel, wo wir im Surfer’s Inn ein Bierchen tranken. Als wir zurück kamen, teilte uns Stefan mit, dass unser Boot einfach gecancelt wurde. Warum wussten wir nicht, aber so war es nun mal. Heute verzichteten wir alle auf das Abendessen, da wir keinen Hunger mehr hatten, da wir ja am späteren Nachmittag genug gegessen hatten.

Da ja die Bootstour vom heutigen 13. Februar in’s Wasser fiel organisierten wir uns eben anders. Gerhard, Pearl, Ingo  und ich gingen zu einem nahe gelegen Strand. Während Pearl und ich Muscheln suchten und  uns unserer Literatur widmeten, standen die anderen Beiden weit draussen im Flat und versuchten ihr Glück. Es war ein sehr schöner und sonniger Tag nur die Fische wollten nicht.
L'Esperance
L'Esperance
L'Esperance
Snapper
Später fuhren wir zurück, setzten Ingo ab und fuhren dann auf Einkaufstour. Da es hier wirklich fast kein Gemüse im Laden zu kaufen gibt, stoppten wir bei einem Gemüsehändler, wo wir doch einiges an frischem Gemüse bekamen.

Läden wie bei uns gibt es so nicht und das Angebot ist für unsere Verhältnisse sehr beschränkt. Es gibt zwar unzählige kleine Supermarkets, welche ausschliesslich von Indern geführt werden, meist jedoch ohne Selbstbedienung. So was kennt man bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

Danach gingen wir auf Erkundungstour Richtung Süden. Die Strasse wurde immer schmäler und hier hatte es kaum mehr Verkehr. Die Strassen sind in einem recht desolaten Zustand und auf beiden Seiten der Strasse sind tiefe Wassergräben angelegt. Man musste also schon aufpassen, dass man nicht in den Graben fuhr, zumal hier Linksverkehr ist und man sich erst daran gewöhnen musste.

An der Takamaka Bay stoppten wir an einem schönen Strand. Allerdings konnte man hier nicht baden, da das Meer enorme Wellen schlug und auch vor der gefährlichen Strömung gewarnt wurde.

Zum Abendessen gab es heute zur Vorspeise Thunfisch Carpaccio welches Kai zubereitete und danach gebratenen Fisch und Reis.
Stefan mit Bonefisch
Marco mit einem Hornhecht
Gemüse-Händler
Anse Takamaka


Am Dienstag den 14. Februar ging es dann mit einem Boot auf’s Meer um zu angeln. Es war mega heiss und das Meer schön ruhig. Es wurden einige Thunfische und Dorados gefangen und die Angler waren voll in ihrem Element.

Auf geht's
volle Kraft voraus
Ingo und Stefan
Marco mit Bonito
Marco mit Bonito
Ingo mit Dorado
Ingo mit Bonito
zurück im Hafen
Gegen 18.00 Uhr waren wir dann wieder an Land und fuhren zurück nach Hause. Wir kamen spät an und da wir noch Hunger hatten kochten wir uns noch Spaghetti und Fisch zum Abendessen.

Am 15. Februar fuhren wir dann alle runter an die Police Bay. Der Süden der Insel bietet ein paar ganz schöne Ecken und auch hier trifft man selten auf Leute. Irgendwie fragt man sich schon, wo sich all die Touristen rum treiben. Während Kai, Ingo, Stefan und Marco zum Angeln dort blieben, fuhren wir anderen drei zur Banyan Tree Lodge. Gerhard wollte sich dieses Resort einmal anschauen und das taten wir dann auch.
Police Bay
Police Bay
Stefan und Marco
Anse Intendance
Als wir zurück an die Police Bay fuhren, kamen uns die Anderen entgegen und liessen uns wissen, dass wir einen platten Reifen hatten. Toll! Dazu kam dann noch, dass der Reservereifen auch platt war und wir sahen einen Moment lang ziemlich schlecht aus. Wie auch immer, wir kamen glücklich wieder aus dieser Misere raus und weiter ging die Fahrt.

An einem Stand wo Früchte und Gemüse angeboten wurden wollten wir uns noch eine Ananas kaufen. Als wir nach dem Preis fragten, verschlug es uns fast die Sprache,  umgerechnet 12 Euro sollten wir für das Stück bezahlen. Die Sache war schnell besprochen. Es gab keine Ananas.

Weiter ging es an die Anse Parnel wo wir alle etwas assen und den schönen Nachmittag genossen. Auf dem Rückweg kauften wir noch ein und um 17.00 Uhr waren wir wieder zu Hause.
Unplanmässiger Halt
Anse Forbans
Anse Parnel
Beim Abendessen
Heute wurden wir von Pearl und Gerhard mit einem feinen Essen verwöhnt. Es gab Rindsfilet, Ratatouille und Kartoffelgratin. Es schmeckte wirklich hervorragend. Wie immer nach dem Essen setzten wir uns wieder nach draussen, heute wurden wir von Mücken attackiert und von eigenartigen Käfern belästigt.

Am 16. Februar zogen die Angler um 7.00 Uhr los und fuhren nach Norden um mit dem Boot raus zu fahren. Pearl und ich verbrachten den Tag zu Hause, legten uns kurz an den Hausstrand, welcher leider nicht gerade zum Verweilen einlud. Überall lag Müll rum und dazu kam noch der fürchterliche Gestank eines verendeten Fisches, was uns nach nicht einmal zwei Stunden dazu bewog wieder hoch zum Haus zu gehen.

Zuerst machten wir aber noch einen Spaziergang zum Restaurant ganz in der Nähe und danach noch zum Bier-Inder, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten besorgen mussten.
Gerhard mit Dorado
Kai mit Dorado
Stefan mit Bonito
Marco mit Bonito

Die Angler kamen ziemlich spät von ihrem Tagestripp zurück. Die Fischerei war ganz gut und jeder kam zum Zug. Es wurden sehr viele Dorados gefangen und somit waren auch alle ganz happy.

Ingo mit Bonito
Gerhard mit Bonito
Marco mit Bonito
Chefkoch Ingo
Am Freitag den 17. Februar fuhren wir ohne Ingo und Stefan der Ostküste entlang Richtung Norden. Auch hier wieder viele traumhafte Strände und kaum Leute. Während Pearl und ich uns am Strand nieder liessen, vergnügten sich Gerhard, Kai und Marco auf dem Flat mit angeln.

Irgendwann stiess dann Gerhard wieder zu uns und da sich langsam ein Hüngerchen breit machte, gingen wir in’s nahe gelegene Restaurant eine Kleinigkeit essen. Die Aussicht von der Terrasse auf’s türkisene Meer war einfach fantastisch.
Anse Louis
Anse Louis
50 er Quartett
Anse Louis
Von hier aus hatten wir einen guten Überblick über die Bucht und konnten so auch Marco und Kai, welche immer noch am angeln waren beobachten. Wir hatten ja einen Zettel an’s Auto gepostet, das wir eben im Restaurant seien. Irgendwann sahen wir die Beiden nicht mehr und wunderten uns schon wieso sie nicht bei uns aufkreuzten. Die Antwort war dann ganz einfach. Sie waren weg, das Auto stand nicht mehr dort.
Port Glaud
Port Glaud
Port Glaud
Port Launay NP
Nun gut, so machten wir uns eben auch auf. Da wir schon mal hier waren, machten wir gleich einen Abstecher zur Teeplantage, welche unweit von hier sein sollte. Nach kurzer Fahrt fanden wir dann was wir suchten, allerdings hatten wir uns dies ein wenig anders vorgestellt.

Wir kauften Tee und hatten mächtig spass mit der Angestellten, welche wegen einer Blödelei von Gerhard so lachen musste und sich kaum mehr erholen konnte. Wir mussten natürlich nur schon wegen dem ansteckenden und herzlichen Lachen auch lachen und konnten uns kaum mehr halten. Es war wirklich total lustig.

Auf dem Rückweg sahen wir auch gleich wie hier das Auto gereinigt wird. Man fährt einfach an den Strassenrand, zapft die Wasserleitung an, beziehungsweise hängt sie ab und putzt mitten auf der Strasse den Wagen. Wo hat man schon einmal so etwas gesehen.
Tee-Plantage
Viel gelacht....
Im Opera
Sushi-Essen
Wir fuhren dann auch zurück und wen sahen wir da im Restaurant ganz in der Nähe von zu Hause sitzen? Die ganze Bande sass da ganz vergnügt beim Essen. Stefan und Ingo angelten ja hier in der Nähe und Ingo hatte zu seiner Freude einen Permit gefangen.

Zu Hause wurde dann Sushi, Thunfisch Carpaccio und Tomatensalat für’s Abendessen vorbereitet, welches wir dann aber schon recht spät zu uns nahmen.

Am Samstag den 18. Februar fuhren Gerhard, Pearl und ich nach Victoria an den Markt. Heute war es extrem heiss, auf dem Markt hatte es wahnsinnig viele Leute, fast nur Einheimische und es war ein mega Gedränge. Verschiedene Gerüche wirkten auf uns ein, die Einen besser die Anderen schlechter. Vor allem in der Ecke wo der Fisch angepriesen wurde roch es schon ziemlich übel.

Wir kauften Gewürze und Vanilleschoten, Papaya und ein wenig Gemüse. Viel Auswahl hatte es jedoch nicht. Gerhard steuerte dann noch in eine Metzgerei und wir zwei hinter her. Allerdings machte ich schon wieder links um kehrt bevor ich überhaupt durch die Tür ging. So ein Gestank kam uns entgegen, fürchterlich. Das war gar nicht mein Ding.
Markt in Victoria
Markt in Victoria
Capuchin House
Budistischer Tempel
Gerhard wollte sich dann noch beim Frisör einen neuen Schnitt verpassen lassen. Als er aber sah, wie der Schnitt bei seinem Vorgänger raus kam, zog er es vor das Weite zu suchen.

Wir hatten dann bald einmal genug von den vielen Leuten. Wir fuhren zur Anse Parnel wo wir ein Bierchen tranken. Auf dem Rückweg stoppten wir noch einmal beim Gemüsehändler und waren kurz nach 14.00 Uhr schon wieder zu Hause.

Kai musste ja heute wieder zurück reisen und war bereits damit beschäftigt seine sieben Sachen zusammen zu packen. Die anderen drei Jungs waren, wo wohl, am Fischen.

Zum Abendessen gab es dann auf Wunsch von Kai Spaghetti an Tomatensauce , angereichert mit Corned Beef aus der Büchse. Darauf konnte ich gerne verzichten und so gab es eben auch noch eine Vegi Sauce. Zum ersten Mal hatten wir auch einmal grünen Salat, welchen wir beim Gemüsehändler an der Strasse gekauft hatten.

Kurz vor 20.00 Uhr fuhren Marco und ich Kai zum Flughafen. Die Fahrt war mühsam, überall hatte es Leute auf den Strassen. Es war dunkel, die Leute sind ja auch dunkel und so sah man sie manchmal erst im letzten Moment. Strassenbeleuchtung und Gehsteig sind hier ein Fremdwort.

Auf dem Rückweg wollten wir dann noch das Auto auftanken. Aber oh Schreck, die Tankstelle war bereits geschlossen und die Einfahrt sogar mit einer Kette zugesperrt. Unglaublich. Froh wieder heil zu Hause angekommen zu sein setzten wir uns noch eine Weile zu den Anderen nach draussen.

Am 19. Februar, schliesslich ein Sonntag, schliefen Marco und ich einmal aus und machten uns nach dem Frühstück auf Richtung Süden.
Stefan mit Flötenfisch
Seychellen-Girls
Anse Forbans
Unterwasserwelt
An der Anse Forbans liessen wir uns nieder, schnorchelten und genossen den schönen, zum Glück leicht bewölkten Tag. Sonst hätten wir es hier ohne Schatten kaum ausgehalten.

Heute waren so wie es schien sämtliche Inselbewohner auf den Beinen. Kaum ein Strand, wo nicht Einheimische beim BBQ waren. Ganze Sippschaften richteten sich zwischen Büschen und Palmen ein und genossen das Zusammensein.

Gegen 14.00 Uhr stoppten wir noch kurz beim Wein-Inder um noch ein zu kaufen. Inzwischen bekam jeder Inder einen internen Namen zugeteilt. Der Toast-Inder, der Bier-Inder, der Wein-Inder und der Kurven-Inder, welcher komischerweise aber gar nicht in einer Kurve lag. Aber so wussten wir alle immer um welchen Laden es sich handelt.

Im Laufe der Zeit mutierte der Wein-Inder zum Nobel-Inder, da dieser Laden sehr schön sortiert war und man sich seine Einkäufe auch selber aus dem Regal nehmen konnte, was hier ganz und gar nicht die Regel ist.

Hier ist ja vieles nicht so wie wir es aus der verwöhnten Schweiz gewohnt sind. Auch gibt es keine öffentlichen Briefkästen wo man die Post aufgeben kann. Hierfür muss man auf die Post nach Royal oder Victoria fahren.

Auch konnten wir mit unseren Mobil Telefonen nicht telefonieren und auch dass mit dem Internet klappte fast nie, da selten eine  Verbindung zustande kam.

Gegen 16.00 Uhr kam dann auch Ingo und Stefan wieder vom angeln zurück. Obschon sie Stunden unterwegs waren hatten sie kaum etwas gefangen.

Am 20. Februar fuhren die Männer rüber zur Anse Parnel. Ingo fing einen Bonefisch, ansonsten war nichts.  Am Nachmittag fuhren wir dann wieder gemeinsam zum Strand der Anse Parnel. Stefan hatte kaum ausgeworfen, da hatte er schon einen Biss. Die Motivation wuchs innert Sekunden, allerdings war dies das einzige Highlight, der Fisch löste sich wieder von der Fliege und es ging trotz intensiver Werferei nichts mehr.
Ingo im Surf
Anse Parnel
die verückten Drei
unser Häuschen
Der Strand war fast menschenleer, wo auch immer all die Touristen sein mochten, hier waren sie zu unserer Freude auf jeden Fall nicht. Wir assen danach im Surfer’s Inn eine Kleinigkeit zu Mittag, bevor die Angler wieder in den Surf hinaus wateten und ich den Strand nach Muscheln absuchte und meine Lieblingspalme zum x-ten Mal fotografierte.

Am Abend trafen wir uns alle wieder bei uns zum Abendessen. Es gab Dorado, Ratatouille à la Gerhard, Reis und Tomatensalat.

Am Dienstag den 21. Februar hiess es für Pearl und Gerhard Abschied nehmen. Die Beiden flogen noch für vier Tage nach Bird Island, der nördlichsten Insel der Seychellen.

Zuerst wurde aber noch einmal geangelt, irgendwann musste es doch einmal hinhauen mit diesen Fischen. Pearl und ich trafen uns  wie immer in den letzten Tagen um 9.00 Uhr zum Frühstück.

Bald darauf kamen die Fischer auch wieder zurück. Auch heute war das Ergebnis eher schlecht als recht. Ingo hatte zwei Fische, einen Queen Fisch und eine unbekannte Spezie. Marco verlor einen GT, was ihn natürlich sehr ärgerte (nicht den Fisch).

Am Nachmittag war dann eine Tour quer über die Insel angesagt. Marco drückte den Stempel und schon bald wurde uns klar, dies würde keine gemütlich Seeseithing Tour, sondern eher ein Island Cross Race.

Leider war es heute sehr bewölkt und die Landschaft zeigte sich sehr trüb. Wir fuhren bis Port Glaude, dann über den „Berg“ nach Westen, hoch nach Süden um dann alles der Westküste nach runter bis zur Anse Parnel. Das Kriegsschiff, welches ein paar Tage vorher noch im Hafen war, hatte ein Stück draussen vor der Küste Victorias geankert.

Bei diesem Tempo kamen wir dann schon bald an der Anse Parnel, dem Hot Spot der Angler an. Wie auch immer so hot war der Spot eben doch nicht, die Fische wollten nicht und das Wasser kam auch immer höher und höher, so dass wir schon bald flüchten mussten.

Auf dem Rückweg machten wir dann noch einen Abstecher zum Wein-Inder und machten dort einen „Frust-Kauf“. Alles Mögliche und Unmögliche wurde in den Korb gepackt. Zum Abendessen  dann Shrimps, Reis, Sweet Chili Sauce und Salat.

Am Mittwoch den 22. Februar fuhren Stefan, Ingo und Marco wie gewohnt zur Anse Parnel. Aber auch heute war ihnen das Glück nicht hold. Zwar bissen die Fische, lösten sich aber wieder vom Haken.
Unsere heutige Aussicht
Anse Marie Louise
Anse Marie Louise
Einheimischer Fischer
Nach einem reichhaltigen, späten Frühstück fuhren wir dann zusammen Richtung Süden. Während Stefan sich die Zeit mit Angeln vertrieb, relaxten wir am Strand. Auf Grund der starken Strömung war es sehr gefährlich hier in’s Wasser zu gehen und so kam es dann auch das Stefan bald einmal aufgab.
Inzwischen wurde es mega heiss und wir waren froh, dass wir einen Platz am Schatten hatten. Man musste nur aufpassen, dass einem keine Kokos-Nuss auf den Kopf fiel.

Ein Einheimischer Fischer brachte seine Ausbeute an Land. Wahnsinnig schöne Fische lagen in der Reusse. Offenbar wurden diese "Aquarium-Fische" auch gegessen.

Wir fuhren dann weiter an die Anse Forbans, wo Stefan und Marco angelten. Die Beiden wollten einfach nicht aufgeben und konnten kaum glauben, dass ihnen kein Fisch ihre Fliege nahm. Ingo und ich machten es uns am Strand gemütlich.

Zu guter Letzt landeten wir wie die Tage zuvor wieder an der Anse Parnel. Die Wellen schlugen hoch und das Wasser erreichte schon fast Höchststand, so dass wir uns für ein Bierchen entschieden bevor wir dann nach Hause fuhren.

Heute Abend gab es Thunfisch Carpaccio, gebratenen Thun und Reis. Zu guter Letzt zauberte ich noch Honigbananen an Vanilleeis auf den Tisch.  
Fischer mit Beute
Wunderschöne Fische
Anse Forbans
Anse Marie Louise
Am nächsten Morgen dem 23. Februar war Tagwache. Wir tranken zusammen Kaffee bevor die Jungs wieder los fuhren. Obschon sie hart angelten, wurden sie nicht belohnt. Die Stimmung war schon ein wenig gesunken und nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir dann zu viert wieder rüber an die Westküste.

Leider wurden die Fischer wieder enttäuscht und gaben dann bald mal auf. Wir machten uns noch einmal auf zum Wein, -beziehungsweise Nobel-Inder, stoppten an der Anse Royal, wo sich sehr viele Leute tummelten und klapperten noch die wenigen Souvenier-Shops ab. Viel gescheites fand man hier ja nicht.

Am Abend machten Ingo und ich Jagd auf Flughunde. Bewaffnet mit dem Fotoapparat verfolgten wir die „Vampire“, leider kriegten wir aber keinen gescheit vor die Linse. Aber lustig war es alleweil.
Zum Abendessen gab es wieder Carpaccio, diesmal Dorado, dann gebratenen Thun und Dorodo, Reis und Tomatensalat. Um 22.00 Uhr verzogen wir uns dann in die Federn.

Mitten in der Nacht erwachte ich, da es draussen im Urwald hinter dem Haus ungewöhnlich laut Knackte und krachte. Ich muss ehrlich sagen, ich bekam es etwas mit der Angst zu tun und verschloss die Läden. Es war einfach so unheimlich und ich konnte den Lärm nicht einordnen. Marco sah dies eher gelassen und konnte nicht verstehen, dass ich so aufgeregt war.

Das Gleich passierte ja schon ein paar Tage zuvor, allerdings hörten wir es nicht. Gerhard hörte es aber und nun verstand ich ihn. Ihm war es nämlich auch ganz und gar nicht geheuer und am Morgen erzählte er mir, dass er das Appartement welches sie bewohnten verbarrikadierte. So ähnlich wie Kevin allein zu Hause.

Am Freitag den 24. Februar, unserem letzten Tag hier auf der Insel, war das Wetter sehr bedeckt und ein zügiger Wind ging. Mir war das gerade recht.  Nach dem Frühstück fuhren wir erneut an die Anse Parnel wo die Drei noch einmal ihr Glück versuchten.

Heute wurde so einiges an den Strand gespült und es war total spannend was so am Strand lag, welchen ich akribisch absuchte. Während dieser Zeit fing Stefan als einziger einen Fisch unbekannter Art.

Am Nachmittag genehmigten wir uns wie gehabt eine Kleinigkeit im Restaurant, direkt am Strand als Ingo plötzlich aufsprang. Fisch in Sicht! Wow, ein paar Sekunden später stand er bereits mit seiner Fliegenrute im Wasser und fing zu unser allen Erstaunen eine Fisch. Einen sogenannten Flötenfisch, welcher gemäss Angaben von Stefan nicht nur wie eine Flöte aussieht, sondern auch so heisst. Recherchen vom Autor haben ergeben, dass diese Angaben absolut korrekt sind.
Anse Royal
Abendstimmung
Stefan mit Ungeheuer
eine andere Welt
Danach mussten wir langsam aber sicher aufbrechen, Marco und ich mussten ja noch packen. Das Auto wollten wir auch noch so gut es eben ging raus putzen, bevor wir es wieder zurück gaben. Die Karre sah ja aus wie eine Kiesgrube.

Wir genehmigten uns noch einen Apero, bevor wir dann unsere Sachen zusammen packten. Auf Grund dessen, dass die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, war alles ein wenig schwerer als zuvor.

Zum Abendessen gab es wie die Tage zuvor, Dorado, Reis und Salat. Um 22.00 Uhr gingen wir dann zu Bett, da wir ja um 5.00 Uhr wieder raus mussten. In der Nacht kam es dann regnen, und wie! Um 02.30 Uhr stand ich dann auf, dieses Schauspiel wollte ich mir nicht entgehen lassen. Es war einfach unglaublich wie es schüttete, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Ich überlegte mir schon, was wir wohl machen sollten, wenn es am Morgen immer noch so herunter prasselte. Einfach undenkbar wie nass wir werden würden.

Am Samstag dem 25. Februar um 5.00 Uhr standen wir auf und waren heil froh, dass es nicht mehr regnete. Gemeinsam mit Stefan und Ingo, welche uns in dieser Zeit recht an’s Herz gewachsen waren, tranken wir noch einen Kaffee.

Kurz nach 6.00 Uhr kam dann unser Taxi. Wir verabschiedeten uns kurz und schmerzlos und los ging die Fahrt zum Flughafen. Vor dem Check-in Schalter bildete sich schon eine lange Warteschlange und es dauerte eine ganze Weile bis wir endlich eingecheckt hatten.

Obschon wir eigentlich weniger Gepäck hatten als beim Hinflug, waren unsere Taschen viel schwerer. Kein Wunder.

Um 8.45 Uhr hoben wir dann bei trübem Wetter ab Richtung Dubai. Der Flug war sehr angenehm, exzellentes Essen und sehr aufmerksame Flugbegleiter. Die drei Stunden in Dubai brachten wir auch gut über die Runden und auch der Rückflug nach Zürich war in jeder Beziehung super. Wir hatten sogar extrem viel Platz um noch die Beine aus zu strecken. An Bord leuchteten Sterne am „Himmel“ des Flugzeuges.

Am Abend um ca. 20.45 Uhr landeten wir dann wohlbehalten wieder in Kloten, wo uns Philipp abholte, wofür wir sehr dankbar waren.

Dieser Urlaub war wirklich sehr schön und wir verbrachten eine tolle Zeit mit wildfremden Leuten. Auch wenn die Fischerei nicht so war wie gewünscht, so hatten wir doch eine sehr schöne Zeit welche wir nicht missen möchten. Für das, dass wir uns vorher nicht gekannt haben, waren wir ein tolles Team und hatten viel Spass zusammen.